Theatergruppe

Geschichte und mehr

Das Theaterspiel hat eine große Tradition beim MGV Aurelia. Bereits in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden Theaterstücke und Singspiele einstudiert, die bei den vereinseigenen Weihnachts- oder Muttertagsfeiern, zunächst im früheren Vereinslokal „Schiff“ und später in der Mehrzweckhalle, aufgeführt wurden.

Um die oft abendfüllenden Stücke auch einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, veranstaltete der MGV Aurelia im Jahre 1980 erstmals einen separaten Theaterabend in der Mehrzweckhalle Ilvesheim.

Die Resonanz war überwältigend und seither sind die alljährlich an 2 Wochenenden im Frühjahr und vor meist ausverkauftem Haus stattfindenden Theaterabende aus dem Ilvesheimer Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Auch außerhalb der Grenzen Ilvesheims hat sich die Theatergruppe einen Namen gemacht, so dass Aufführungen bei befreundeten Vereinen und unter anderem auf der Freilichtbühne im Herzogenriedpark folgten.

Im Jahre 2004 fand die 25. Spielzeit seit 1980 statt. Dies wurde zum Anlass genommen, 4 Mitglieder der Theatergruppe zu ehren, die ununterbrochen bei allen 25 Theaterstücken auf der Bühne standen : Brunhilde Assmann, Dieter Spies, Hänsi Sturz und Bernhard Ries. Eine Fotoausstellung im Foyer der Mehrzweckhalle zeigte Spielszenen aller bisher aufgeführten Stücke.

Das Stück, das in diesem Jahr zur Aufführung kam, hieß „Einer spinnt immer“ von Wilfried Reinehr und war sicherlich eines der Highlights der vergangenen Jahre.

Die wichtigste Person einer Theatergruppe ist zweifellos der Regisseur. Untrennbar mit der Theatergruppe ist der Name eines Mannes verbunden, der sie über 50 Jahre geführt und zu dem gemacht hat, was sie heute ist : Heinz Feuerstein. Bereits im Jahre 1996 – anlässlich des damaligen Theaterabends – erhielt er für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit aus den Händen von Altbürgermeister Roland Esche die goldene Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg mit einer Urkunde des Ministerpräsidenten Erwin Teufel. Bürgermeister Esche schloss seine Laudatio mit den Worten „Bleiben Sie der, der Sie wirklich sind, ein aktiver Bürger im positiven Sinne. Der Gemeinderat ist ebenso stolz auf Sie wie ich.“

Die Ära Heinz Feuerstein ging im Jahre 2005 zu Ende, als er die Leitung der Theatergruppe an Jürgen Kunkel übergab.

Jürgen Kunkel führte die Theatergruppe bis zum Jahre 2009, als „Die Gedächtnislücke“ aufgeführt wurde. Dieses Stück war auch das letzte von Dieter Spies, der nach über 50 Jahren Abschied von der Aurelia-Bühne nahm.

Seit 2010 ist Ingrid Bien die Leiterin der Theatergruppe.

Unter ihrer Regie probt die aktuelle Gruppe (Brunhilde Assmann, Silke Maas, Anja Kohl, Monika Ottinger, Alyssa Heiden, Manuel Steegmüller, Michael Waibel, Martin Thiel, Hänsi Sturz und Bernhard Ries) bereits seit Anfang des Jahres das neue Stück „Drum prüfe, wer sich ewig windet“ von Hans Schimmel ein.

Die Premiere steigt am 6.April 2013, wenn es wieder heißt: „Theater bei Aurelia“. Die weiteren Termine sind am 7., 13. und 14. April 2013.

Die Theatergruppe freut sich auf Ihren Besuch.

Bernhard Ries

 

 

Bericht

Drum prüfe, wer sich ewig windet

So hieß das Theaterstück, das die Theatergruppe in diesem Jahr vor einige schwierige Aufgaben stellte.

Zum einen gestalteten sich die Probearbeiten nicht einfach,  weil das Stück doch ein ganz anderes war, als bisher gewohnt. Spielte sich die Handlung doch auf einer zweigeteilten Bühne mit teilweise parallel laufenden Szenen ab.

Zum anderen gab es auch Schwierigkeiten, was den Bühnenaufbau betraf. Die zweigeteilte Bühne musste für die Zuschauer auch optisch so dargestellt  werden.  Es galt also,  u.a. die einzelnen Kulissenteile frisch zu streichen. Es standen kaum Helfer zur Verfügung, so dass die Theatergruppe fast alle Arbeiten in eigener Regie erledigen musste. Dies war neben der Probearbeit natürlich eine zusätzliche Belastung und dem ohnehin schon angespannten Nervenkostüm nicht gerade förderlich.

Einzig Roland Gerth, zeitweise Dieter Spies und, nicht zu vergessen,  Joshua Heiden, halfen der Theatergruppe bei der Gestaltung der Bühne mit. Vielen Dank hierfür, die Bühne war super.

Nicht genug damit, wurde auch noch Brunhilde Aßmann eine Woche vor der Premiere so krank, dass sie  bei den ersten beiden Aufführungen nicht mitspielen konnte. Nun war guter Rat wirklich teuer.

Die Regisseurin Ingrid Morr fragte bei Kerstin Gudat nach, die in diesem Jahr eigentlich wegen der Geburt ihres Sohnes aussetzen wollte. Kerstin sagte sofort zu, die Rolle zu übernehmen. Ganze drei Tage vor der Aufführung erhielt sie das Rollenbuch, kam zur Probe und spielte ihre Rolle mit Bravour. Gut gemacht, Kerstin.

Wichtig für Brunhilde und wichtig für die Theatergruppe: Sie war am zweiten Wochenende  wieder einsatzbereit, so dass sie wie gewohnt souverän ihre Rolle spielen konnte. Stand sie doch nunmehr bei allen Theateraufführungen seit 1980 ununterbrochen auf der Bühne.

Allen Widrigkeiten zum Trotz waren die Aufführungen ein voller Erfolg, was an der Resonanz der zahlreichen Besucher und an den Berichterstattungen im Mannheimer Morgen und Neckarblick zu hören und zu lesen war. Es zeigte sich, dass man bei der Auswahl des Stückes und bei den Besetzungen der einzelnen Rollen richtig lag.

Das größte Lob kam jedoch vom Autor des Stückes, Hans Schimmel, der bei der zweiten Aufführung unter den Besuchern war.

Nach der Aufführung sprach er mit den Ensemblemitgliedern, begrüßte jeden mit Handschlag und erwähnte, dass er das Stück selbst noch nie live gesehen habe.

Das Stück, das schwer zu spielen und eine Herausforderung an die Theaterspieler und an die Regisseurin sei, habe ihm sehr gut gefallen. Auch weil alle Einsätze „punktgenau“, so wie er sich das vorstelle, gekommen sind.

Wir, die Theatergruppe, verstehen dies als Bestätigung für unsere Arbeit, die wir natürlich weiterführen wollen, so dass es im nächsten Jahr wieder heißt:

Theater bei Aurelia

Bernhard Ries
April 2013

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