Der „Mannheimer Morgen“ (Ausgabe vom 04.10.2013) sieht die Aufführung vom 29.09.2013
Eine rockige Reise durch die Galaxie – „Leben im All“
des Kinder und Jugendchores des MGV AURELIA wie folgt:
Den Sternschnuppen ist alles schnuppe
„Leben im All“, eine rockige Reise durch die Galaxie, begeisterte die Zuschauer restlos, die den Saal des Sängerheims des MGV Aurelia Ilvesheim bis zum letzten Platz füllten. Abteilungsleiter Robert Rüger staunte über den großen Zuspruch nicht schlecht, er konnte sich nicht daran erinnern, wann zum letzten Mal eine Aufführung eines Musicals des Kinder- und Jugendchors so gut besucht war. Ein richtig gutes Publikum, das die Aufführung durch Mitklatschen einzelner Musiknummern und Zwischenapplaus unterstützte, motivierte die jungen Sänger zusätzlich.
Im Himmel ist die Hölle los: die Kometen und Meteore rasen durchs Weltall und die frechen Sternschnuppen machen das Universum unsicher. Frau Venus kann sich nicht zwischen ihren Verehrern Saturn und Mars entscheiden, und das böse Schwarze Loch droht, alle Sterne und Planeten zu verschlingen. Alle bekommen Geschenke, das wertvollste erhält der kleine Pluto: eine Kristallkugel, mit der man in die Zukunft schauen kann.
Nur das Schwarze Loch ist leer ausgegangen. Es droht Rache und bringt die Kristallkugel in seinen Besitz. Nur durch einen klugen Plan kann die Kugel mit Hilfe der Venus und des Kometen XXL zurückerobert werden und die Zukunft wird sichtbar. Kleine Wesen werden auf der Erde leben, die man Menschen nennt. So freunden sich am Ende die Himmelsbewohner mit ihren neuen Nachbarn an und feiern das „Leben im All“. Bei dieser Story und dieser Musik verwundert es nicht, dass das Kindermusical von Gerhard A. Meyer sich zu einem der meistaufgeführten gemausert hat.
Aus den Reihen der durchweg guten Sänger stach besonders Luisa heraus, die dem geheimnisvollen Schwarzen Loch einen besonderen Charakter verlieh. Auch die restlichen Planeten zeigten eine starke Bühnenpräsenz, besonders Alisa (Pluto) und Selina (Mars). Fabio (Saturn) sang zum letzten Mal beim Kinder- und Jugendchor mit, ihn hat der Stimmbruch eingeholt. Die tolle Gesamtleistung wurde mit langanhaltendem Applaus vom Publikum gewürdigt.
Ein dickes Lob hat sich auch Chorleiterin Monika Baumann (ihre Tochter Lucia begleitete am Klavier) verdient. Bei der Aufführung zahlte sich hörbar aus, dass sie großen Wert auf Stimmbildung legt, denn die 23 kleinen Akteure sangen, nicht eines der Kinder verfiel ins Schreien.
Warum dennoch immer wieder Stimmen laut werden, die meinen, so ein Kinder- und Jugendchor koste nur Geld, steht – um mit dem bildhaften Vergleich beim Thema zu bleiben – in den Sternen. Manche andere Vereine, die händeringend nach Neuzugängen suchen, wären froh, wenn sie eine solch gute Nachwuchsschmiede hätten.
ths