Närrische Singstunde
Am vergangenen Freitag ging´s im Sängerheim mal wieder närrisch zu. Nachdem „The birdman“ die ersten Stimmungslieder gespielt hatte, stellte Isolde Zorn den neuen Moderator Hanns Neef vor. Sie fand den Zeitpunkt nach 11 Jahren (die närrische .Zahl) als geeignet, als Moderatorin aufzuhören. Und bald stiegen die ersten Redner in die „Bütt“, als Hanns Neef erzählt hatte, wie es ihm als „Zugezogenem“ in Ilvesheim erging. „Jo in käm G’schäft, Arztpraxis oder sonst wo etwas über Jemand erzählen; es kennen sich fast alle“, aber um Kontakt zu bekommen, wurde er erst mal Mitglied bei der „Aurelia“. Und hat sich dort gut eingeführt, auch als Betreuer des Kinder-und Jugendchors… Seine Ansagen brachte er mit Witzen. Christine Dörsam meinte danach als Fastnachtsmuffel „Wär ich doch bloß dahäm gebliwwe“; schließlich hätte sie das ganze Jahr Narren um sich herum. Manche sogar, die nur aus Schadenfreude lachen können.
Und Wolfgang Mangold (Heinrich) und Dagmar Hafner (Hubertine) kamen als altes Ehepaar daher. Heinrich wollte nur seine Zeitung lesen und wurde dauernd von seiner Hubertine gestört, die von alten Zeiten miteinander träumte. Aus dem Gespräch stellte sich jeder Zuhörer etwas eher Zweideutiges vor, als dann jedoch ein ganz banales Spielchen herauskam. Köstlich dargestellt von Dagmar und Wolfgang. Zwischen all den Auftritten spielte natürlich der Musiker immer wieder Tanzrunden.
Über Ilvesheimer Begebenheiten, unangenehme wie notwendige Sachverhalte, sangen in gereimter Form und im Dialekt die beiden Bänkel-Sängerinnen Eva L. und Isolde Z. Es ging um das von der Gemeinde eingenommene Geld aus dem Neubaugebiet, welches für Kunstrasen und „Finnenbahn“ (was auch immer das sein soll), sowie die dadurch nicht mehr mögliche Laufstrecke der Freizeitsportler. Ebenso moniert wurde, dass trotz “ Hundedudde“, der Damm mit Hundekot verziert ist, und ein „Fremder“ auf dem Damm mit dem Auto einen Parkplatz suchte, „Seggemer Rinder“ grase in Ilvesheim und auch ein Biber macht bald die „Bääm am Negga Platt“. Ebenso erwähnt, die Glocken, die beim Papstbesuch in Freiburg „gelidde hawwe“ und die Verkehrsberuhigung in der Schlossstr.
Urkomisch kam die „Kett’l aus der Hinnergass“ alias Brunhilde Aßmann und erzählte von ihrer letzten Flugreise mit ihrem Karl. Bei der Gepäckkontrolle glaubte man, die Leberwurstdosen im Gepäck, wären Handgranaten. Und warum sie statt dünner immer fülliger wird, verdankt sie wohl der Tatsache, dass sie statt mit Duschgel mit Schampoo „Für mehr Fülle und Volumen“ geduscht hatte. Außerdem hat sie nicht die Probleme ihrer Nachbarin, nämlich nächtliche Zahnschmerzen, weil sie meinte: „Moi Zäh und isch schloofe getrennt“.
Unser jüngster „Happy Singer“ Dennis Rauhöft stellte sich als Ratefuchs mit verbundenen Augen Evelyn Ehmann zur Verfügung. Sie ließ ihn verschiedene Gegenstände in Farbe und Form im Publikum raten und er wusste alles. Eine lustige spontane Zwischeneinlage, bevor die 6 „Happies“ Dagmar Hafner, Barbara Lenz, Elsbeth Feuerstein, Christine Dörsam, Sieglinde Weber und Wolfgang Mangold gemeinsam ein Lied über den Alkohol sangen. Unser allergrößter Feind, der Alkohol, muss natürlich vernichtet werden (egal wie) „Weg mit dem Alkohol“. Danach wurde nur noch getanzt und „G’schnaggelt“.
Fastnachtsfete beim Kinder- und Jugendchor
Auch die jüngsten Aurelianer verstehen Fastnacht zu feiern. Das bewiesen am vergangenen Mittwoch rund 30 Kinder und Jugendliche, die im Sängerheim bei Kräppel und Limonade tanzten und sangen. Erstaunlich, was die einzelnen -natürlich kostümierten- Kinder, alles vorführten; Gedichte, Tänze und Büttenreden. Mitgemacht haben auch einige Erwachsene, wie die beiden Jugendchorbetreuer Hanns Neef und Wolfgang Mangold, sowie die Chorleiterin Monika Baumann, Eltern und weitere Mitglieder des Vereins. Ein Höhepunkt war natürlich der Besuch der Kinderprinzessin Jarmila I vom Land der Delphine, die mit der Juniorengarde gekommen war. Die Garde führte ihren diesjährigen Gardetanz vor und danach wurden die obligatorischen Orden ausgetauscht. Der Kinder-und Jugendchor hatte in diesem Jahr einen eigenen Orden, hergestellt von Hanns Neef. Für ihre Unterstützung eines Kinderhospizes wurde der Kinderprinzessin eine Spende des Hauptvereins und noch einmal vom Kinder-u. Jugendchor überreicht.
Berliner und Kräppel wurden von der Bäckerei Magin gestiftet und die Getränke für die lustige Schar von Getränke-Wagner, Fa. Vögele. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den beiden Sponsoren.
Isolde Zorn